Hauen, Beißen, Schubsen – 7 Tipps, wie Eltern reagieren können

Was tun, wenn Kinder hauen, beißen oder schubsen? 7 erprobte Tipps für Eltern, um ruhig zu bleiben, Grenzen zu setzen und neue Wege zu zeigen.

Kathinka Kobale

8/15/20252 min read

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Fast alle Eltern kennen diese Momente: Das Kind haut, beißt oder schubst – manchmal aus Wut, manchmal aus Überforderung, manchmal scheinbar grundlos. Das kann uns verunsichern oder sogar verletzen. Die gute Nachricht: Diese Verhaltensweisen sind in vielen Phasen der kindlichen Entwicklung normal – und wir können unseren Kindern helfen, andere Wege zu finden, mit ihren Gefühlen umzugehen.
Hier sind 7 praxiserprobte Tipps, die ich als Elterncoach regelmäßig weitergebe.

1. Nimm es nicht persönlich – es ist Entwicklung, kein Angriff

Wenn dein Kind haut, beißt oder schlägt, bedeutet das nicht, dass es dich ablehnt oder eure Beziehung gestört ist. Vielmehr fehlt jungen Kindern oft noch die Fähigkeit zur Impulskontrolle. Sie wissen noch nicht, wie sie ihre starken Gefühle anders ausdrücken können. In bestimmten Entwicklungsphasen ist dieses Verhalten sogar normal. Das zu wissen, nimmt Druck – und macht es leichter, ruhig zu reagieren.

2. Energielevel regulieren – selbst ruhig bleiben

Wenn dein Kind in einem sehr hohen Energielevel ist – schreit, haut, beißt – ist das Wichtigste: Du bleibst so ruhig wie möglich. Sprich leise, bewege dich langsam, atme tief. Kinder spiegeln oft unsere Energie. Wenn du ruhig wirst, kann dein Kind sich besser herunterregeln.

3. Geschichten als Spiegel nutzen

Wenn alles gerade friedlich ist, erzähle Geschichten, in denen es um das Thema Hauen, Beißen oder Schlagen geht – aber ohne das Kind direkt zu beschuldigen. Nutze Tierfiguren oder Fantasiecharaktere und lasse in der Geschichte Lösungen einfließen. Kinder lernen so spielerisch und ohne Druck.

4. Rollenspiele mit Kuscheltieren

Nutze Teddys, Puppen oder Figuren, um typische Konfliktsituationen nachzustellen. Das Kind kann beobachten, wie die Figuren einen besseren Weg finden – und diese Ideen später selbst anwenden.

5. Abstand schaffen, ohne allein zu lassen

Wenn die Situation zu hitzig wird: Geh ein paar Schritte zurück, halte aber Blickkontakt. Das schafft Raum für beide, um runterzukommen, ohne dass dein Kind sich verlassen fühlt.

6. Gefühle benennen

Kinder greifen oft zu körperlichen Reaktionen, weil ihnen Worte fehlen. Hilf deinem Kind, die eigenen Gefühle zu erkennen und zu benennen: „Du bist gerade richtig wütend, weil…“. So lernt es, Emotionen in Worte zu fassen.

7. Kein Reden im Wut-Sturm

In dem Moment, in dem dein Kind vor Wut tobt, kann es dich nicht wirklich hören. Das Gehirn ist im Alarmmodus – Worte prallen ab. Viele Eltern neigen dazu, in dieser Phase lange Erklärungen zu geben, doch das bringt wenig. Warte, bis sich dein Kind beruhigt hat, und sprich erst dann in Ruhe über das, was passiert ist.

Fazit & Empfehlung
Hauen, Beißen und Schubsen sind oft Ausdruck von Überforderung oder nicht geübten Kommunikationsfähigkeiten – nicht von böser Absicht. Mit Geduld, klaren Grenzen und kreativen Wegen können Eltern ihrem Kind helfen, andere Strategien zu finden.

📩 Wenn du dir Unterstützung wünschst, begleite ich dich gern dabei, individuelle Lösungen für dich und dein Kind zu finden – melde dich hier zu meinem Elterncoaching.

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